Online-Akademie für Fachleute

Erweitere dein Wissen durch spannende Webinare rund um die EEH und die Eltern-Baby-Therapie.


Schachmatt und Beschämt

Wenn Kinder den Kontakt ablehnen

Babys und Kleinkinder sind authentisch und echt. Sie lassen sich nicht über ein Konzept oder über eine aufgesetzte Maske ablenken. Sie spüren, ob das Gegenüber da ist, ob es in Beziehung ist, und stimmen sich auf den inneren Zustand des Gegenübers ein. So sind sie in ihrer natürlichen Verhaltensweise für den Erwachsenen immer wieder Ursache für Scham, vor allem in der Öffentlichkeit. Vor allem, wenn Unbeholfenheit und Ratlosgkeit sichtbar werden. Kinder können einem das Gefühl geben, schachmatt zu sein, die Kontrolle zu verlieren, mit dem Rücken zur Wand zu stehen.

Aber nicht nur Eltern sind mit dieser Herausforderung konfrontiert. Auch die Fachpersonen in Eltern-Kind-Begleitungen. Wie gelingt es in Kontakt zu kommen mit dem Kind? Wie geht die Begleiterin damit um, wenn das Kind Kontaktangebote ablehnt? Wie geht man in der Begleitung von hochgestressten Systemen mit Erwartungsdruck um? Und wie überträgt sich die Unbeholfenheit der Eltern auf die Begleitperson und was sind dann mögliche individuelle Sicherungssysteme....? Diesen Fragen werden wir in diesem Webinar nachgehen und auch dieses spannende Thema von Eltern- und von Fachpersonenseite anschauen.

Termin: Mittwoch, 19. Februar 2025, 18:00-21:00 Uhr (Anmeldungen können bis 12:00 Uhr am gleichen Tag entgegengenommen werden.)

Kosten: CHF 80.00 / EUR 75.00


Aktiv oder Hyperaktiv

Frühes Trauma, Regulationsstörung und ADS/ADHS

Immer früher werden Diagnosen für Aufmerksamkeitsdefizite gestellt. Und viele Eltern fragen sich: Ist mein Kind einfach nur sehr lebhaft oder muss ich mir Sorgen machen? Um es vorwegzunehmen: ADS/ADHS lässt sich einem Säugling nicht diagnostizieren. Allerdings gibt es Hypothesen, dass gerade in Zusammenhang mit Regulationsstörungen, anhaltendes Schreien, schlechtes Schlafen und ev. Probleme beim Füttern Alarmzeichen sind. Im Kleinkindalter verschieben sich die Themen auf Aufmerksamkeitsschwäche, impulsives Handeln, Unruhe, Ungeduld oder Träumerei. 

Wenn wir den Fokus in der bindungs- und traumabasierten Arbeit umdrehen und uns fragen, inwiefern sind nicht integrierte Traumatas oder Bindungsabbrüche Ursachen dafür, dass das Nervensystem des Kindes belastet ist oder es keine feinfühlige Co-Regulation der Eltern erfährt und somit nicht in eine gesunde Selbstregulationsfähigkeit findet, dann könnte ADHS auch eine Folgesymptomatik sein. Dabei ist aber auch die Frage wichtig, wie sich prä- oder perinataler Stress in der Hirnentwicklung, bzw. Entwicklung des Nervensystems auswirkt.

In der Begleitung der Eltern geht es einerseits darum, alle Beteiligten einzladen, traumaintegrativ und bindungsorientiert an den eigenen Themen zu arbeiten. Weiterhin können die Selbst- und Co-Regulationsfähigkeiten der Eltern gestärkt werden. Andererseit gibt es Symptomatiken, die nicht kausal mit dem emotionalen Zustand oder dem Verhalten der Eltern zusammenhängen. Hier gilt es dem Kind zu begegnen, es mit seiner besonderen Herausforderung zu begleiten, und damit einen Umgang zu finden.  

Termin: Mittwoch, 21. Mai 2025 - Anmeldungen können bis 12:00 Uhr am gleichen Tag entgegengenommen werden

Kosten: CHF 80.00 / EUR 75.00


Angst und Elternschaft

Wenn die Angst die Kontrolle übernimmt

Angst ist ein wichtiges Signal des Menschen. Sie warnt vor Gefahr und bereitet den Menschen auf eine angemessene biologische Antwort in Bezug auf die Gefahr vor. Doch was wenn die Angst ein treuer Begleiter wird im Eltern-Sein? Oft begründet auf eigenen biographischen Erfahrungen oder angestossen aus Situationen im Hier und Jetzt, wo keine Handlung zum Ziel führt, z.B. in der Begleitung von Schreibabys, übernimmt die Angst die Führung und Kontrolle gibt Halt. Dieser Prozess führt zu hohem Stress und Verlust der Körper-Selbstanbindung. Gleichzeitig gibt es gerade in der Elternschaft viele Dinge, die wir nicht kontrollieren können, bzw. wo wir in uns und in Bezug auf das gegenüber Vertrauen entwickeln dürfen.

Angst verhält sich paradox. Hat man Angst, wünscht man sie sich weg, will man der Angst begegnen ist sie plötzlich schwer greifbar. Das Ziel in den Eltern-Kind-Begleitungen, in der Traumaintegration oder in der Geburtsvorbereitung nach belastender Vorerfahrung ist nicht, angstfrei zu sein oder wieder eine neutrale Ausgangsposition zu finden, sondern einen Umgang mit der Angst zu finden. Als Fachperson ist es wichtig, keine Angst davor zu haben, Eltern in den Gefühlen der Angst zu begleiten.

Termin: Mittwoch, 27. August 2025 - Anmeldungen können bis 12:00 Uhr am gleichen Tag entgegengenommen werden

Kosten: CHF 80.00 / EUR 75.00


Streit und Frieden

Paarkonflikte und Streitkultur in der Familie

Harmonisches Familienleben ist das, was man sich in der Regel wünscht. Die Realität ist oft anders. Gerade im Umgang mit den emotionalen Ausdrucksprozessen und rund um die Autonomiebestrebungen der Kinder sind Paare gefordert. Mit dem ersten Kind wird ein Paar eine Familie, mit dem zweiten Kind verschiebt sich die Danymik nochmals. Kinder fordern die Aufmerksamkeit und Präsenz der Eltern. Die Co-Regulationsmöglichkeiten der Erwachsenen und die Paarzeit haben meist keinen Platz mehr. Wo man sich früher so gut verstanden hat, steht man jetzt immer mehr einem Menschen gegenüber, der eine Gegenposition einnimmt, jeder hat das Gefühl, mehr zu schultern für die Familie, man muss Werte miteinander abgleichen und sollte sich klar werden, welchen Weg man in der Kindererziehung gehen will. Oft ist man sich nicht einig und es fehlt an der Zeit.

Der Stress im Familiensystem entlädt sich dann in der Regel an den wichtigsten und nahen Bindungspersonen. Konflikte und heftige Emotionen stehen im Raum. All diese Gefühle und Herausforderungen dürfen sein, und es ist wichtig, dass eine Familie eine Streitkultur entwickelt, die nicht verletztend ist. Emotionen dürfen sein, diese an anderen zu entladen eher nicht. Auch andere Sichtweisen oder andere Werte dürfen sein. Villeicht kann der Partner ja auch genau im Gegenpol dessen, was dem anderen Partner wichtig ist, etwas besser. Was ist das gemeinsame Ziel? Und wie können wir in den Begleitungen mit den Paaren an ihren Themen arbeiten, und dabei an den Hier und Jetzt Themen anknüpfen, ohne dass die Eltern das Gefühl haben, eine Paartherapie gestartet zu haben.

Termin: Mittwoch, 19.11.2025 - Anmeldungen können bis 12:00 Uhr am gleichen Tag entgegengenommen werden

Kosten: CHF 80.00 / EUR 75.00